Umschlag Yongwol

LEE Kang-Baek

Es ist weit von Seoul nach Yongwol

Vier Theaterstücke

Aus dem Koreanischen von Kim Miy-He und Sylvia Bräsel






Dieser Band präsentiert vier Dramen des bekannten südkoreanischen Theaterautors Lee Kang-Baek, die in den Jahren 1973 bis 1995 entstanden sind. In ganz unterschiedlicher Weise werden darin „historische“ Themen behandelt. Auch wenn das Titelstück „Es ist weit von Seoul nach Yongwol“ in der Regieanweisung die Gegenwart als Zeit der Handlung angibt, geht es hier in erster Linie darum, mit geradezu kriminalistischem Spürsinn auf der Grundlage einer entdeckten alten Handschrift die altkoreanische Geschichte vom Königsmord im gottverlassenen Yongwol in ihrer Wirkung auf die Gegenwart nachzuleben. Während der Jahre der Militärdiktatur entstand 1973 das Stück „Die Wächter“, das eine scheinbar groteske Situation schildert, eigentlich jedoch Machtausübung, Einschüchterung und Manipulation zum Thema hat. „Die Heirat“ entlarvt am Beispiel eines Heiratsschwindlers eine rein unter materiellen Gesichtspunkten operierende Gesellschaft. Es ist ein überaus lebendiges Stück, ein Bühnenspektakel im Sinne von Dario Fo. „Frühlingstage“ schließlich zeigt die Auflösung konfuzianistischer Familienideale, die Werte, Denkstrukturen und Probleme einer alten Kultur. Bei allen Texten handelt es sich um koreanische Theaterstücke aus einer ostasiatischen Tradition, die schon europäische Autoren wie Brecht oder Döblin anregte.



Porträt Lee Kang-Baek

Lee Kang-Baek

geboren 1947 in Chonju, gehört mit seiner unverwechselbaren Schreibweise zu den erfolgreichsten und vielfach preisgekrönten Theaterautoren Südkoreas. Bereits mit 24 Jahren gab er 1971 sein Debüt als Dramatiker; seither kamen rund 30 seiner Stücke im In- und Ausland zur Aufführung.

 


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