JEONG Jiyong

 

Eine andere Sonne

Gedichte

Aus dem Koreanischen von Wha Seon ROSKE-CHO

 

 

 

Rezension

 

 

 

Jeong Jiyong gilt als der Repräsentant der koreanischen Lyrik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert.

Sein Schaffen vollzog sich in fünf Etappen von 1922 bis zu seinem Verschwinden 1950.

Waren die Gedichte seiner Studienzeit in Japan – einem »Urlaub vom Leben« – von romantischen Gefühlen und Liebessehnsucht geprägt, so kam er nach seiner Rückkehr zu einem intensiven inneren Erleben und zu formaler Perfektion. Noch immer war es das Thema »Meer«, das ihn besonders beschäftigte.

In den politisch unruhigen Zeiten des Pazifischen Krieges unternahm Jeong Jiyong viele Reisen in die Berge, nicht nur wegen ihrer landschaftlichen Schönheit, sondern auch wegen ihrer Funktion als heilige Stätten des Volkes. Es gelang ihm, die moderne sensualistische Gedichttechnik mit dem Geist des ostasiatischen Eremitentums zu verbinden. Formal zeigte er eine gesteigerte Neigung zum Prosa-Gedicht.

Nach Kriegsende trat Jeong Jiyong kaum noch als Lyriker in Erscheinung: als Chefredakteur einer großen Zeitung engagierte er sich für die nationale koreanische Sache.

 

Zum Autor:

JEONG Jiyong wurde 1902 in der Provinz Chungcheong geboren.

Studium der Anglistik, Lehrtätigkeit.

1935 Veröffentlichung der ersten Gedichtsammlung, der weitere Bände mit Lyrik und Prosa folgen.

Bei Ausbruch des Koreakrieges 1950 verläßt Jeong Jiyong zusammen mit einigen Bekannten das Haus und verschwindet spurlos. Vermutlich wurde er nach Nordkorea verschleppt, der offiziellen Darstellung nach hatte er freiwillig die Seiten gewechselt, woraufhin sein Werk in Südkorea verboten wurde.

Erst 1988 konnten nach langen Bemühungen seiner Söhne und zahlreicher prominenter Persönlichkeiten seine Bücher wieder erscheinen.

 

 


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