KIM Sowol

 

Azalien-Blüten

Gedichte

Aus dem Koreanischen von
Hans-Jürgen Zaborowski

Mit einem Nachwort des Übersetzers

 

 

 

Kim Sowol erfuhr eine traditionelle Erziehung, wurde Schüler einer Mittelschule in der Provinz und später einer der angesehensten Oberschulen in Seoul. Dort traf er auf seinen wichtigsten Lehrer, der dann zu einem engen Freund wurde: Anso Kim Ok. Durch ihn lernte er europäische – vor allem französische – Literatur in Übersetzungen kennen und verfaßte unter Anleitung seines Lehrers seine ersten Gedichte, die dank dessen Vermittlung in Zeitschriften veröffentlicht wurden.
1925 erschien in Seoul der einzige zu Lebzeiten des Dichters veröffentlichte Sammelband mit 127 seiner Texte unter dem Titel „Chindallaekkot“ (Azalienblüten), bis in die jüngste Zeit Vorlage für alle Ausgaben, etliche bereichert um Texte aus früheren und späteren Zeitschriftenbeiträgen.

Vom Inhalt und der Sprache her sind die Gedichte eng mit der koreanischen Volksdichtung verbunden, sie sind reich an Lokalkolorit, Natur- und Liebeslyrik sind gleichermaßen vollendet.
Mit knappen Worten, ohne überflüssige Elemente werden Gefühle zum Ausdruck gebracht, die traditionelle Haltungen aufnehmen und pflegen. Die meisten seiner Zeitgenossen verarbeiten fremde Ideen und formen sie in koreanischer Sprache aus. Für Kim ist die Konzentration auf koreanische Empfindungen auch eine Reaktion auf den Verlust der koreanischen Eigenständigkeit unter japanischer Fremdherrschaft.
Die repressive Atmosphäre im Land verbindet sich mit persönlichen Gründen und läßt das Werk weitgehend pessimistisch erscheinen, geradezu als eine Geste der Verzweiflung.

 

Zum Autor:

Kim Sowol,
geboren 1902, veröffentlichte 1925 seinen ersten und einzigen Gedichtband.
1934 nahm er sich das Leben.

 

 


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